Wie sinnvoll ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den unterschätzten Versicherungen. Die meisten Bürger haben eine Haftpflichtversicherung, viele eine Hausratversicherung, auch eine
Rechtsschutzversicherung ist oft abgeschlossen worden. Die Unfähigkeit, den eigenen Beruf auszuüben, wird jedoch viel zu selten abgesichert. Vielleicht mag man sich gedanklich nicht mit Problemen
auseinander setzen, die eventuell in der Zukunft auftreten können. Berufsunfähigkeit kann jedoch jeden treffen, auch junge Menschen.
Ihre Arbeitskraft im Beruf ist Ihr Kapital, Ihre Lebensgrundlage. Auf ihr bauen alle Ihre Zukunftspläne auf, sie ist der Dreh- und Angelpunkt Ihres Lebens. Wo werde ich wohnen? Was werde ich tun?
Kaufe ich mir ein Haus? Bekomme ich Kinder? Bilde ich mich weiter? Wie sind meine Chancen? Und nicht zuletzt: Wie viel Rente werde ich einmal bekommen?
Vielleicht hatten Sie schon als Kind den Traum von einem bestimmten Beruf, aber spätestens als Jugendlicher werden diese Vorstellungen konkreter. Sie strengen sich in der Schule an, um Ihren
Berufswunsch verwirklichen zu können, machen eine Ausbildung, besuchen die Uni. Sie investieren Ihre Kraft und Energie fürZiele, die in der Zukunft liegen. Verständlich, dass mögliche Probleme
dabei ausgeblendet werden - wer denkt schon gern daran, dass er vielleicht mit schweren Problemen zu kämpfen haben wird?
Was sind die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit?
Es gibt eine bedenkliche Entwicklung bei den Ursachen für Berufsunfähigkeit. Während im Jahr 2011 noch Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Psyche mit jeweils knapp 25 Prozent ursächlich
dafür verantwortlich waren, dass Bürger ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten, liegen im Jahr 2015 Nervenkrankheiten und psychische Erkrankungen mit mehr als 28 Prozent an der Spitze der Gründe
für Berufsunfähigkeit. Der wachsende Druck, der auf jedem einzelnen liegt, macht sich hier bemerkbar. Weitere Gründe für Berufsunfähigkeit sind Krebs, Unfälle und Herz- und Gefäßerkrankungen.
(nach Morgen und Morgen).
Aktuell haben 16 Millionen Deutsche eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit - demgegenüber stehen 42 Millionen Erwerbstätige. 57 Prozent der männlichen Erwerbstätigen haben eine
Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen, jedoch nur 38 Prozent der Frauen. (Quelle: Statista 2015)
Was passiert, wenn man berufsunfähig wird?
Nach 1961 geborene Bürger bekommen im Fall einer Berufsunfähigkeit vom Staat keinen Ausgleich. Sie müssen sich ein anderes Berufsfeld suchen, wenn das möglich ist, oder sind dauerhaft auf soziale
Leistungen angewiesen. Niemand ist jedoch Schuld daran, wenn er berufsunfähig wird, weil er eine Allergie entwickelt, den Anforderungen im Beruf nicht mehr gewachsen ist oder durch Verletzungen
oder Überlastungen des Halteapparates seine Arbeit nicht mehr ausführen kann.
Berufsunfähigkeit kann wirklich jeden treffen - vom Altenpfleger bis zur Managerin, vom Bäcker bis zur Kindergärtnerin.
Hier leistet eine Berufsunfähigkeit Abhilfe - sie fängt mit einer monatlichen Berufsunfähigkeitsrente oder einer Einmalzahlung das wegfallende Einkommen auf.
Sicherlich gibt es Berufe, bei denen die persönliche Gefährdung offensichtlich ist, wie Dachdecker oder Gerüstbauer. Aber auch ein scheinbar sicherer Bürojob kann aus verschiedenen persönlichen
Gründen eventuell nicht mehr ausgeübt werden. Niemand ist vor Krankheiten gefeit! Was geschieht, wenn Sie auf einmal berufsunfähig werden? Neben der psychischen Belastung, der Existenzangst und
den Sorgen um die Zukunft trifft Sie der finanzielle Hammer besonders: Keine Arbeit, kein Einkommen! So einfach ist die Rechnung in Deutschland. Ihr geliebter Beruf, der vielleicht ein
sinnstiftendes Element in Ihrem Leben war, bleibt Ihnen verwehrt. Im schlimmsten Fall werden Sie zum Sozialfall und leben zukünftig von den geringen Mitteln aus den sozialen Kassen. Ihren
Lebensstandard werden Sie dann nicht mehr halten können - vielleicht müssen Sie Ihr Haus verkaufen, auf Urlaubsreisen verzichten und können auch die gute Ausbildung für Ihre Kinder nicht mehr
sicherstellen. Hier tritt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein, die Ihnen bis zum Eintritt in das reguläre Rentenalter eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente (oder einen einmaligen Betrag)
zahlt, damit Sie Ihren Lebensstandard weitgehend erhalten können.
Von Berufsunfähigkeit spricht man, wenn ein Arbeitnehmer zu mindestens 50 Prozent seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, und zwar für eine Zeit von einem halben Jahr
bis zu drei Jahren. Dabei ist es unerheblich, ob ein anderer Beruf ausgeübt werden könnte, oder ob Sie als Lehrer der Burnout oder als Fliesenleger das Versagen der Knie in diese Situation
zwingt.
Als erste Regel kann man festhalten, dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung so
früh wie möglich abgeschlossen werden sollte. Wer gerade ins Berufsleben einsteigt, kann noch aus seiner vollen Kraft schöpfen. Beeinträchtigungen, gesundheitliche Schwierigkeiten oder psychische
Probleme durch die Arbeit sind meist noch weit entfernt. Wer früh abschließt, hat bessere Konditionen und größere Spielräume bei der Vertragsgestaltung. Zudem haben die meisten Versicherer eine
Altersgrenze für den Abschluss der Versicherung. Diese kann bei 46 oder erst bei 63 Jahren liegen. Wer sich in höherem Alter versichert, zahlt jedoch auch höhere Beiträge. Die
Berufsunfähigkeitsversicherung macht aber in jedem Fall Sinn.
Sie können davon ausgehen, dass Sie vor dem Abschluss der Versicherung genaue
Angaben zu Ihrem Gesundheitszustand und Ihrer Krankengeschichte machen müssen. Der Versicherer wollen damit das Risiko einschätzen, dem Sie persönlich ausgesetzt sind, also sozusagen die
Wahrscheinlichkeit erfassen, dass es bei Ihnen zu einer dauerhaften Erkrankung kommt. Sie müssen diese Fragen unbedingt wahrheitsgemäß beantworten - im Versicherungsfall wird die Versicherung
unter Umständen nämlich alles genau nachprüfen. Wer also bekannte gesundheitliche Beeinträchtigungen, physische oder psychische Probleme verschweigt, dem kann im schlimmsten Fall die Versicherung
gekündigt bzw. rückwirkend aufgehoben werden. Sie würden in diesem Fall keine Leistungen von der Versicherung erhalten.
Ein kleiner Tipp: Auch hier ist Ihnen unser
Versicherungsrechner eine große Hilfe. Geben Sie im Kopfbereich einfach an, dass Sie einen Vergleich mit Prüfung des Gesundheitszustandes wünschen. Es öffnet sich eine Eingabemaske, in der Sie
verschiedene Angaben zu Ihrer Krankengeschichte machen können. Stationäre Behandlungen im Krankenhaus und ambulante Behandlungen beim Arzt, einem Heilpraktiker oder Masseur werden zahlenmäßig
abgefragt, ebenso die regelmäßige Einnahme von Medikamenten oder Behandlungen beim Psychotherapeuten. In einem weiteren Schritt können Sie in der Auswahlmaske genaue Angaben zu den verschiedenen
Bereichen machen. Unser Rechner zeigt Ihnen umgehend, ob es beim Abschluss der Versicherung anhand Ihrer Krankengeschichte zu Problemen kommen könnte. Es gibt durchaus bestimmte Fälle, bei denen
Ihnen der Beschluss einer Versicherung verwehrt werden kann. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist zum Beispiel nicht möglich, wenn bei Ihnen HIV diagnostiziert wurde. Auch
vorhergehende psychische Erkrankungen können zum Ausschluss der Versicherung führen. Die Chancen steigen, wenn die Behandlung beim Therapeuten oder die regelmäßige Einnahme von Medikamenten über
einen Zeitraum von mehr als acht Wochen länger als drei Jahre zurückliegt. Unser Vergleichsrechner informiert Sie jedoch auch anhand Ihrer Angaben, bei welchen Versicherungen Sie gute Chancen
haben, weil der abgefragte Diagnosezeitraum zeitlich nicht mit Ihrer Erkrankung zusammenfällt. Wie gesagt, seien Sie auf jeden Fall ehrlich, wenn die Versicherung Sie zu Ihrer Krankengeschichte
befragt. Ansonsten verlieren Sie Ihren Versicherungsschutz.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung tritt ein, wenn Sie durch Krankheit oder Unfall
für voraussichtlich mehr als sechs Monate nicht in der Lage sein werden, Ihren erlernten Beruf oder eine in Hinblick auf Ihre Ausbildung und Fähigkeiten gleichwertige bzw. ähnliche Tätigkeit
ausüben zu können. Dabei ist es erst einmal grundsätzlich unerheblich, wie der Unfall, die Krankheit oder der Kräfteverfall zustande gekommen ist. Es gibt bei der Berufsunfähigkeitsversicherung
in der Regel keine Wartezeiten, der Versicherungsschutz beginnt unmittelbar nach Abschluss der Police. Prüfen Sie die Angebote der Versicherer dahingehend.
Bei den meisten Versicherern wird Ihnen die gesamte Berufsunfähigkeitsrente
gezahlt, und zwar so lange, bis Sie wieder beruflich tätig sein können bzw. bis zum Ende des vereinbarten Zahlungszeitraums (meist ist dies der reguläre Eintritt ins Rentenalter). manche
Versicherungen bieten Staffelregelungen an, bei denen Sie ab 25 Prozent bzw. 75 Prozent Berufsunfähigkeit schon eine Teilleitung erhalten. Sind Sie also zu 25 Prozent berufsunfähig, erhalten Sie
bereits einen Teil der Berufsunfähigkeitsrente, der volle Betrag würde aber erst zur Zahlung kommen, wenn Sie zu mindestens 75 Prozent berufsunfähig sind.
Im Fall einer Berufsunfähigkeit leistet die Versicherung nicht, wenn Sie einen gesundheitlichen Umstand bzw. ein Risiko verschwiegen haben, der oder das zur Berufsunfähigkeit führte. Jeder
Anbieter hat auch sogenannte Ausschlussklauseln, bei denen ebenfalls nicht gezahlt wird. Dies können zum Bespiel gefährliche Hobbys sein. Auch hierbei hilft Ihnen unser Versicherungsrechnern:
Klicken Sie nach der Eingabe der grundlegenden Angaben und der Ausgabe von möglichen Anbieter einfach auf deren Namen. Sofort haben Sie die wichtigsten Einzelheiten zu den Verträgen im Blick und
können Sie hinsichtlich eventueller Ausschlussklauseln prüfen und vergleichen.
Folgende Szenarien sind in der Regel von einer Leistung der Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeschlossen:
Ihre Berufsunfähigkeit ist direkt oder indirekt durch einen Krieg oder den
Einfluss von Kernenergie entstanden.
Sie sind nicht mehr berufsfähig durch innere Unruhen, bei denen Sie auf der Seite
der Unruhestifter waren.
Sie haben absichtlich ein Verbrechen oder Vergehen begangen oder dies versucht,
und sind dadurch berufsunfähig geworden.
Sie sind nicht mehr berufsfähig, weil Sie sich absichtlich eine gesundheitliche
Beeinträchtigung zugefügt haben bzw. den Versuch einer Selbsttötung unternommen haben. Letzteres abgesehen von Fällen der Unzurechnungsfähigkeit.
Bei der Versicherung fremder Berufsunfähigkeit, wenn die Berufsunfähigkeit eines
Versicherten vorsätzlich herbeigeführt wird.
Wenn Sie durch die Teilnahme an einem Autorennen oder entsprechenden Übungsfahrten
berufsunfähig werden, bei denen es auf die Erzielung einer Höchstgeschwindigkeit ankommt.
Wenn Sie durch Laserstrahlen, Laserstrahlen, künstlich erzeugte ultraviolette
Strahlen oder durch Straßen mit einer Härte von mindestens 100 Elektronen-Volt berufsunfähig werden.
Diese Umstände muss die Versicherungsgesellschaft darstellen und beweisen. Es besteht Leistungspflicht, wenn man beispielsweise als Arzt oder medizinischer Angestellter einem Strahlungsrisiko
ausgesetzt war, oder eine Bestrahlung aus gesundheitlichen Gründen erfolgte. Auch bei Flugunfällen ist es nicht immer einfach, eine Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt zu bekommen. Das gilt zum
Beispiel bei einer Fluguntauglichkeitsklausel für das Personal im Cockpit, oder wenn der Flug in einem Hubschrauber oder in einem Propeller-oder Strahlflugzeug vorgenommen wurde und dadurch die
Berufsunfähigkeit eintritt.
Im Schadensfall sollten Sie als Versicherter Ihrem Versicherer sofort die Berufsunfähigkeit anzeigen. Dafür benötigen Sie auch die folgenden Unterlagen:
schriftliche Darlegung der Gründe für die Berufsunfähigkeit
ärztliche Gutachten über Beginn, Dauer, Verlauf, Grad und voraussichtliche Dauer
der Berufsunfähigkeit
ausführliche Angaben über Beruf, Hobbys und Einkommen des Versicherten zum
Zeitpunkt des Schadensfalls
Wählen Sie einen Versicherer, der mit seiner Leistung bei einer Berufsunfähigkeit ab 50 Prozent einsetzt. Studieren Sie die Versicherungsbedingungen genau und sehen Sie von Versicherung ab, die
einen Ausschluss bestimmter Krankheiten vorgegeben haben. Wenn ein Versicherer bestimmte Risiken von vornherein ausschließt, dann macht eine Versicherung unter Umständen keinen Sinn, weil der
gewünschte Schutz zu eingeschränkt ist. Sollte in den Bedingungen des Versicherers eine sogenannte abstrakte Verweisung enthalten sein, raten wir von einem Abschluss ab. Das bedeutet nämlich,
dass Sie die Versicherung auf die Ausübung einer anderen Tätigkeit bzw. einen anderen Beruf verweisen kann, anstatt der Leistungspflicht nachzukommen.
Die gewählte Versicherung sollte lückenlos bis an das reguläre Renteneintrittsalter heranreichen. Geringere Prämien durch frühe Ablaufzeitpunkte sind wenig sinnvoll, da mit steigendem Alter auch
das Risiko einer Berufsunfähigkeit steigt.
In der Regle zahlen die Versicherer eine monatliche Rente für die Dauer Ihrer Berufsunfähigkeit. Die Höhe dieser Rente können Sie selbst wählen, diese Auswahl wirkt sich natürlich auf die Höhe
Ihrer monatlichen Beiträge aus. Auch die Auszahlung eines einmaligen Beitrages steht bei manchen Versicherern zur Option.
Wenn Sie die Angebote für die Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichen, dann gehört zu den notwenigen Angaben natürlich auch die gewünschte Höhe der monatlichen Berufsunfähigkeitsrente. Der
Grundbetrag im Rechner sind 1000 Euro, Sie können jedoch auch flexibel einen höheren Betrag auswählen. Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente richtet sich natürlich nach Ihrem Einkommen und der
geschätzten Höhe Ihrer monatlichen Ausgaben. Man sagt, die Berufsunfähigkeitsrente sollte beim Abschluss der Versicherung ungefähr 80 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens betragen. So können
Sie im schlimmsten Fall weiter Ihre monatlichen festen Kosten decken, auch wenn Sie sich natürlich in Ihrem Lebensstandard etwas einschränken werden müssen. Anpassungen des Beitrags während der
Vertragsdauer sind natürlich möglich - auch Ihr Einkommen und Ihre monatlichen Kosten ändern sich ja im Laufe Ihrer Berufslaufbahn.
Sind Sie Beamter, dann sind die Regelungen etwas anders. Hier sollten die Vertragslaufzeiten und die Rentenhöhe immer individuell berechnet werden, und zwar abhängig von Ihrer Besoldungsgruppe
und der Dauer Ihres Dienstverhältnisses.
Gerade für die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt, dass eine pauschale Aussage über die Höhe der Beiträge nicht möglich ist. Es kommt immer auf die individuellen Faktoren des einzelnen
Versicherten an. Hierbei gibt es einige besonders wichtige Punkte, zum Beispiel:
1. Das Eintrittsalter. Je früher man in die Berufsunfähigkeitsversicherung
einstiegt, umso geringer ist die Höhe der monatlichen Beiträge. Das Gute ist, die Beiträge bleiben auch dauerhaft niedrig. darum ist es ratsam, schon in jungen Jahren, mit dem Eintritt in die
Berufstätigkeit, eine berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
2. Vorerkrankungen. Auch hier ein Vorteil eines frühen Eintritts in die
Versicherung: Zumeist hat man weniger Erkrankungen oder Beeinträchtigungen hinter sich. Mit den Vorerkrankungen steigt das Risiko für die Versicherungsgesellschaft, und damit auch der Beitrag.
Manche Erkrankungen sorgen dafür, dass ein Eintritt in die Berufsunfähigkeitsversicherung gar nicht möglich ist.
3. Der Beruf. Auch hier gibt es besonders "riskante" Berufe, die natürlich
auch zu höheren Kosten bei den Versicherern führen können. Auch dieser Umstand wirkt sich natürlich auf die Höhe der Beiträge aus.
4. Gefährliche Hobbys. Sie können dazu führen, dass der Beitrag sehr hoch
ist oder der Eintritt in die Versicherung ganz verwehrt bleibt.
Die Versicherung versucht also immer, möglichst umfassend das
Risiko des Versicherten, tatsächlich berufsunfähig zu werden, abzuschätzen. Diesem Zweck dient die ausführliche Befragung zum Gesundheitszustand und zur Krankengeschichte, die man im eigenen
Interesse lückenlos und ehrlich beantworten sollte. Manchmal fordern die Versicherungen auch Unterlagen von den behandelnden Ärzten an. Wie sie im Einzelnen mit den erworbenen Informationen
umgehen, kann sich natürlich stark unterscheiden. Mancher Versicherer nehmen einen Versicherungswilligen trotz eines erhöhten Risikos einfach zum normalen Beitrag in die Versicherung auf. Andere
reagieren auf schon vorhandene oder überstandene Erkrankungen mit der Anpassung der Beiträge, die dem Antragsteller offeriert werden. Andere hingegen schließen eine solche Person direkt vom
Versicherungsschutz aus.
Nicht nur ob, sondern auch zu welchen Konditionen man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen kann, ist also immer eine Frage der ganz persönlichen Umstände und Geschichte.
Auch das Geschlecht spielt eine Rolle bei diesen Versicherungen: Für Frauen sind die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung wesentlich höher als für Männer. Auch nach der Einführung der
sogenannten Unisex-Tarife bei vielen Versicherungen sind die Beiträge für Frauen dadurch um lediglich um ein bis fünf Prozent gesunken.
Natürlich können Sie sich bei Interesse an einer Berufsunfähigkeitsversicherung
auch an den Versicherungsvertreter Ihres Vertrauens wenden. Meist arbeitet dieser für eine bestimmte Versicherungsgesellschaft, oder als sogenannter "Freier" mit mehreren Gesellschaften zusammen.
Vor einigen Jahren war dies noch die einzige Möglichkeit, überhaupt eine Versicherung abzuschließen. Nun hat dieser Vertreter natürlich, zu Recht, auch seine eigenen Interessen zu vertreten. Er
bekommt von den Versicherern eine Provision, wenn Sie über ihn eine Versicherung abschließen. Es kann also durchaus Sinn machen, eventuell zusätzlich zu einem solchen Beratungsgespräch einen
Vergleichsrechner im Internet zu konsultieren. Hier finden Sie blitzschnell die Angebote verschiedener Versicherungen, die für Ihre persönlichen Rahmendaten als Versicherer in Frage kommen. Sie
können ganz unabhängig und in Ruhe die Bedingungen der einzelnen Versicherer vergleichen, die gewünschte Rentenhöhe mit einem Schieberegler anpassen und beurteilen, wie sich dies auf die
anfallenden Beiträge auswirkt. Sie sind keinerlei zeitlichem Druck ausgesetzt und können natürlich die Bewertungen der einzelnen Versicherungsgesellschaften auch ganz einfach im Internet
vergleichen. Vielleicht entscheiden Sie sich für einen etwas teureren Anbieter, der jedoch bei vielen Test besser abgeschnitten hat? So oder so werden Sie ein objektives Urteil fällen und
eigenverantwortlich den richtigen Tarif zu den optimalen Bedienungen für sich heraus filtern.
Die Frage, ob man die Berufsunfähigkeitsversicherung von der Steuer absetzen kann, kommt oft, und natürlich ist es auch relevant zu wissen, ob man die Leistungen der Berufsunfähigkeitsrente bei
der Steuer angeben muss. Wir klären auf:
Es ist möglich, die Aufwendungen für die Berufsunfähigkeitsversicherung von der Steuer abzusetzen, und zwar als Sonderausgabenabzug für sogenannte andere Versicherungen. Das macht jedoch nur
unter ganz bestimmtem Umständen Sinn. Nämlich dann, wenn die Beiträge für Ihre Kranken- und gesetzliche Pflegeversicherung unter bestimmten Beiträgen liegen. Bei Angestellten sind das 1.900 Euro,
bei Selbstständigen 2.800 Euro. Zahlen Sie mehr als diese Beiträge, dann wirkt sich die Berufsunfähigkeitsversicherung steuerlich nicht mehr aus.
Folgende Faustregeln helfen bei der Einschätzung:
Sind Sie alleinstehender Angestellter mit einem Einkommen von mehr als 20.700
Euro, können die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung nicht steuerlich geltend gemacht werden.
Sind sie verheiratet und der Alleinverdiener in Ihrer Familie, dann steigt dieser
Betrag auf 41.400 Euro.
Die Leistungen, die Sie als Berufsunfähigkeitsrente beziehen, müssen Sie in der Steuererklärung angeben. Sie zählen dann zu den sogenannten verkürzten Leibrenten und werden, je nach Höhe der
Rentenlaufzeit, unterschiedlich hoch besteuert. Hierbei gilt: Je kürzer die Laufzeit der erhaltenen Rente, umso niedriger ist der Ertragsanteil, auf den Steuern fällig werden.
Es ist möglich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu kündigen, und zwar
jährlich, unabhängig von der Beitragslaufzeit. Für eine ordentliche Kündigung beträgt die Kündigungsfrist einen Monat zum Vertragsablauf, oder, je nach Zahlungsvereinbarung, zum nächsten
Zahlungszeitpunkt. Die verschiedenen Bedingungen zur Kündigung der verschiedenen Versicherer können Sie schon vor dem Abschluss einer Police unserem Vergleichsrechner entnehmen. Eine Kündigung
sollte unbedingt schriftlich eingereicht werden.
Es ist also möglich, innerhalb bestimmter Fristen dieser Versicherung zu kündigen
- aber wie sinnvoll ist eine solche Kündigung? Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen. Sollten Sie finanziell eingeschränkt sein, dann kann eine
Beitragsfreistellung eine vorübergehende Lösung sein. Haben Sie bei einer anderen Versicherung die Aussicht auf besser Konditionen? Dann kündigen Sie erst, wenn Sie den neuen Vertrag
abgeschlossen haben, um Versicherungslücken zu vermeiden.
Da es sich bei der Berufsunfähigkeitsversicherung um ein Dauerschuldverhältnis und
eine Personenversicherung handelt, ist das bloße Eintreten eines Schadensfalls kein Grund zur Kündigung. Lediglich das Verschweigen von Tatsachen Ihrerseits, das im Schadensfall aufgedeckt würde,
führte zu einer rückwirkenden Aufhebung des Versicherungsschutzes.
Wenn Sie einen neuen Anbieter mit besseren Konditionen ausfindig gemacht haben,
können Sie Ihre bestehende Versicherung entsprechend der jeweiligen Kündigungsbedingungen kündigen.
Die Berufsufähigkeitsversicherung zahlt Ihnen im Versicherungsfall eine monatliche Rente in der vertraglich festgelegten Höhe. Ergänzende Vertragsbedingungen können eine Nachversicherungsgarantie
und die dynamische Beitragsanpassung sein.
Die Nachversicherungsgarantie ermöglicht es einem Versicherten, seine geänderten Lebensumstände durch eine Anpassung der Versicherungsbeiträge abzufedern. Das ist besonders wichtig für junge
Versicherte, die zum Zeitpunkt des Eintritts in die Versicherung natürlich andere Ansprüche an die eventuelle Berufsunfähigkeitsrente haben, als es beispielsweise nach der Gründung einer Familie
oder beim Bezug eines wesentlich höheren Einkommens der Fall ist.
Im Rahmen der dynamischen Beitragsanpassung werden in der Regel jährlich die Versicherungssumme und die Beiträge angepasst, also erhöht. Dagegen kann ein Versicherter Einspruch erheben.
Es gibt einen weiteren wichtige Unterschied bei den Versicherern: Berufsunfähigkeitsversicherungen werden mit Gewinnverrechnung oder Rückerstattung angeboten. Ersteres sorgt dafür, dass die
erwirtschafteten Gewinne der Versicherung mit den Beiträgen verrechnet werden, die dadurch niedrig bleiben. Letzteres erträgt zwar höhere Beiträge, am Ende der Versicherungslaufzeit wird Ihnen
das, zumeist in Fonds angelegte Geld, zurück erstattet.
Bei der Auswahl des Tarifs ist als erstes einmal die Höhe der gewünschten Berufsunfähigkeitsrente ausschlaggebend. Diese wirkt sich auch direkt auf die Beiträge aus. Studieren Sie ansonsten die
Policen genau und wählen Sie eine Versicherung:
die ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit eintritt
die keine bestimmten Krankheiten ausschließt
die keine zu lange Laufzeit voraussetzt
die eine Anpassung der Beiträge möglich macht
die auf eine "abstrakte Verweisung" verzichtet
die eine Nachversicherungsgarantie anbietet
je nach Wunsch mit Gewinnverrechnung oder Rückerstattung
Im Rahmen der Nachversicherungsgarantie ist eine Anpassung Ihrer Beiträge möglich. Dynamische Beitragsanpassungen haben eine jährliche Anpassung zu Folge.
Treten Sie mit Ihrer Versicherung in Kontakt, wenn sich Ihre persönlichen Lebensumstände ändern, Sie beispielsweise heiraten und eine höhere Versicherungssumme wünschen. Auch wenn Sie den Beruf wechseln sollten Sie dies Ihrer Versicherung unbedingt mitteilen. Je nachdem, ob Sie nun einen Beruf mit einem höheren oder niedrigeren Risiko ausüben, kann es auch zu einer Anpassung der Beiträge kommen.
Ja, das ist auch bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung möglich, sprechen Sie
mit Ihrer Gesellschaft. Auch zum Ende der Versicherungspersiode können Sie sich beitragsfrei stellen lassen, dann bekommen Sie im Schadensfall jedoch auch eine entsprechen niedrigere Rente
ausgezahlt.
Nein, das ist nicht vorgesehen. Mit den Beiträgen werden die Risiken der
Versicherung abgedeckt.
Die Beiträge werden im Regelfall dynamisch angepasst und steigen damit um einen geringen Betrag von Jahr zu Jahr.
Probieren Sie es einfach aus! Unser Rechner ist leicht zu bedienen und liefert Ihnen einen sehr guten Überblick über die verschiedenen in Frage kommenden Versicherungsgesellschaften. Es ist kein Vertreter nötig, der zu Ihnen kommt um Ihnen eine Versicherung zu verkaufen, auch die Kosten für Werbung der einzelnen Gesellschaft sinken, wenn Sie selbst den Schritt tun und sich informieren. Diese Einsparungen wirken sich nicht nur auf die Beiträge aus. Sie haben auch die Möglichkeit, ganz unabhängig und objektiv die Angebote der verschiedenen Versicherer zu vergleichen.
Unser Vergleichsrechner liefert Ihnen schnelle Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Kreuzen Sie zuerst an, ob Sie einen Vergleich mit Prüfung des Gesundheitsrisikos
wünschen. Dort können Sie Angaben zu Ihrer Krankengeschichte machen und erfahren sofort, ob es beim Abschluss der Versicherung zu Problemen kommen kann. Personen mit HIV werden zum Beispiel nicht
gegen eine Berufsunfähigkeit versichert. Auch psychische Erkrankungen können, je nachdem wie lange sie zurückliegen, von den Versicherern als Risiko eingestuft werden, ebenso wie andere
Krankheiten. Unser Vergleichsrechner schlägt Ihnen in solchen Fällen gleich geeignete Gesellschaften vor.
Geben Sie den gewünschten Versicherungsbeginn ein. Wollen Sie von einem anderen
Anbiete wechseln, wählen Sie einen Zeitpunkt direkt nach Ablauf der Kündigungsfrist beim alten Anbieter.
Geben Sie Ihr Geburtsdatum ein. Dieses ist relevant für die Höhe der
Beiträge.
Geben Sie Ihr Geschlecht ein, und ob Sie Auszubildender sind.
Geben Sie Ihren Beruf ein. Falls es bei den einzelnen Gesellschaften eindeutigere
Bezeichnungen für Ihren Beruf gibt, geben Sie diese in den jeweiligen Menüboxen an.
Geben Sie das gewünschte Ende des Versicherungsschutzes und der
Versicherungsleistung ein. Regulär ist dies das Alter von 65 Jahren.
Geben Sie an, ob Sie eine monatliche Rente wünschen, und deren Höhe ein oder
wählen Sie die Zahlung eines Einmalbetrages.
Klicken Sie auf "Berechnen".
Vergleichen Sie die Angebote der Versicherungen. Klicken Sie auf die Pfeile rechts
und erfahren Sie die Details zu den einzelnen Policen. Haben Sie sich für einen Anbieter entschieden, klicken Sie auf "Beantragen". Dann können Sie die entsprechenden Formulare ausfüllen und die
Versicherung bei der gewählten Gesellschaft beantragen.
Selbstverständlich sind ihre Daten bei uns immer zu 100 Prozent sicher!
Der persönliche Versicherungsrechner ist unser besonderer Service, den Sie lieben werden! Sobald Sie über uns eine Versicherung abgeschlossen haben, wird Ihr persönlicher Ordner freigeschaltet.
In diesen können Sie alle Ihre Versicherungen einpflegen, und zwar auch diese, die Sie bei anderen Anbietern bzw. nicht bei uns abgeschlossen haben. So haben alle Ihre Verträge im Blick, ohne
immer in Ihren Versicherungsordnern kramen zu müssen. Sie können alle Korrespondenzen und früheren Schadensfälle einsehen und schnell und einfach Ihre Versicherungen kontaktieren. Wenn es
Änderungen in Ihren persönlichen Verhältnissen gibt, geben Sie diese in ein entsprechendes Tool ein und Ihre geänderten Daten werden auch den Versicherungsgesellschaften mitgeteilt.
Einfacher können Sie Ihre Finanz- und Versicherungsangelegenheiten nicht verwalten!